Am 27.11. hat das statistische Landesamt in Düsseldorf die Schulkarte NRW um die Informationen aus dem Unfallatlas ergänzt und stellt somit eine einfache Recherchemöglichkeit zur Schulwegunfallhäufigkeit zur Verfügung.

Dass die meisten Unfälle mit Kindern und Jugendlichen auf dem Schulweg passieren, überwiegend durch Autofahrende verursacht werden und seit Jahren nur eine Tendenz – nach oben – zeigen, ist der Polizei Münster, der Verwaltung der Stadt Münster mit Markus Lewe an der Spitze und der sogenannten fortschrittlichen Ratskoalition bekannt.

Die Ratschläge und die Aktionen beschränken sich dennoch auf die Abwälzung der Verantwortung auf die Kleinsten bzw. deren Eltern: gelbe Mützen zum Schulanfang, Verteilen der Warnwesten und jetzt auch das Suchen des “ungefährlichen” Schulwegs. Wie in den Medien steht: “Mit diesen Informationen können Eltern ihre Kinder gezielt vor Gefahrstellen auf ihrem Schulweg warnen”. Was den Schulweg für die Schwächsten gefährlich macht, ist jedoch unter anderem das noch nicht überall eingerichtete Tempo 30 vor den Grund- und weiterführenden Schulen, keine Sperrung der Schulzufahrtsstraßen zu den Bring-/Abholzeiten, keine ganzjährigen Schwerpunktkontrollen durch die Polizei und Ordnungsamt, um wenigstens die Sichtachsen oder Zebrastreifen von offensichtlichen Gefährdungen durch falsch geparkte Autos an Schulwegen freizumachen. Und genau diesen Maßnahmenkatalog erwartet und fordert KidicalMass!

Können wir nun davon ausgehen, dass diese nun recht einfach konsumierbare Unfalldaten zu Veränderung der Wahrnehmung in der Polizeidirektion, bei den Entscheider*innen in den Rathäusern und der Politik führen?

Wir hoffen: ja.