(Fast) alle OB Kandidierenden / Spitzenkandidaten nehmen an der Unterschriftenübergabe der Petition für sicheren Radverkehr in Münster teil!
Die Initiative Kidical Mass freut sich sehr über die Ankündigung fast aller Münsteraner OB Kandidierenden (bzw. „Spitzenkandidaten“) an der Übergabe der Unterschriften der Petition für sicheren Radverkehr in Münster teilzunehmen. „Die Kidical Mass am kommenden Samstag ist der richtige Ort, um unsere Forderungen für menschengerechten Radverkehr an die Kommunalpolitik zu formulieren. Durch die bevorstehende Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl sind die Themen Verkehr und Familie natürlich im Fokus aller Parteien“, so Daniel Hügel von der Kidical Mass.
Zu Beginn der Versammlung werden die Vertreter:innen der Initiative u.a. die Forderungen der Petition vorstellen und symbolisch übergeben, aber auch die eingeladenen Vertreter der Parteien dürfen sich zu den Wünschen der Kidical Mass Münster äußern.
Aktuell haben ihre Teilnahme bestätigt (11. August 2020, 10 Uhr, alphabetische Reihenfolge):
- Michael Jung (SPD)
- Michael Krapp (ÖDP)
- Sebastian Kroos (Piratenpartei)
- Markus Lewe (CDU und regierender OB)
- Tim Pasch (Volt)
- Ulrich Thoden (Die LINKE)
- Peter Todeskino (Bündnis 90/ Die Grünen)
- Georgios Tsakalidis (Münster Liste – bunt und international)
Die zentralen Punkte sind die sichere und selbstständige Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am Verkehr in der Stadt und ein klares Bestreben zu einer kinderfreundlichen Fahrradstadt. Denn während Münster für Erwachsene immer noch als Fahrradstadt gilt, stellen sich für Kinder und Familien im Stadtverkehr viele Hindernisse: Gehwege sind zugeparkt, müssen aber von den Kleinsten benutzt werden. Straßenkreuzungen sind unübersichtlich oder Kinder werden nicht gesehen und können ihrerseits den Straßenraum auch nicht gut überblicken. Dort, wo Kinder den Radweg benutzen müssen, ist die Radwegeinfrastruktur fast nie auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet.
Nach der Übergabe der Petition findet die erste Kidical Mass des Jahres 2020 als Fahrrad-Demo statt. „Alle anwesenden Vertreter:innen der Kommunalpolitik sind herzlich eingeladen mit uns – unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen – gemütlich und sicher durch Münster zu fahren“, so Stefan Blume. Startpunkt sind die „Giant Pool Balls“ am Aasee. Das Ziel der Tour ist der Platz an der Überwasserkirche. Die Fahrt ist so gestaltet und gesichert, dass alle glücklich und zufrieden mitfahren können.
Mit der Petition, den Fahrrad-Demos und weiteren Aktionen will die Initiative Kidical Mass Münster eine Änderung herbeiführen. “Wir wollen, dass unsere Städte so geplant und gestaltet werden, dass auch die jüngsten Verkehrsteilnehmer:innen sicher und komfortabel am Verkehr und damit auch an der Stadt teilhaben können”, so Jessica Lodzik von Kidical Mass Münster. “Ich wünsche mir breitere Radwege als jetzt, weil es gerade immer so eng und anstrengend zu fahren ist”, nennt die 11-jährige Maja konkrete Verbesserungsvorschläge an die städtische Infrastruktur. Die alltäglichen Probleme sieht auch der 6-jährige Theo: „Ich finde es total doof, dass überall Autos parken und ich da manchmal dann gar nicht durchkomme auf dem Bürgersteig!“
Die Forderungen der Petition im Einzelnen
- Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad in der Stadt bewegen können.
- Wir wollen für alle Menschen angstfreies Radfahren
- Tempo 30 für sicheren Straßenverkehr innerorts
- Münster muss wieder Fahrradstadt werden, denn nur eine Fahrradstadt ist eine kinderfreundliche Stadt!
- Nach StVO illegales Parken von Autos auf Gehwegen darf nicht länger geduldet, sondern muss sanktioniert werden. Alle Menschen sollen sich dort sicher und frei bewegen und den wegen des Corona-Virus gebotenen und notwendigen Abstand zueinander einhalten können
- Wir wollen mehr Platz für Radfahrende und Fußgehende – JETZT!
- Wir wollen autofreie Zonen und Orte, für eine lebenswerte und urbane Stadt der Begegnung
Corona-Schutzmaßnahmen
Alle Teilnehmer werden gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen und zu verwenden. Insbesondere am Startort Aasee – aber auch während der Fahrt – sind die Abstandsregeln zu beachten, wenn man sich außerhalb der häuslichen Gemeinschaft befindet. Das Orga-Team und die Ordner werden mit Hinweisen auf die Versammlungsteilnehmer einwirken.